Culture over Carbon
Die Auswirklungen des Energieverbrauchs von Museen verstehen.
Von: PARTNER C+P | 14.12.2023
Der Bericht „Culture over Carbon“ des New Buildings Institute leitet eine neue Ära in der Herangehensweise des Kultursektors an Nachhaltigkeit ein. Diese bahnbrechende Studie geht über die Anerkennung der Umweltprobleme hinaus, mit denen kulturelle Einrichtungen konfrontiert sind. Sie bietet aktiv eine detaillierte und umfassende Analyse ihres Energieverbrauchs. Als erstmalige Untersuchung dieser Art wirft der Bericht ein Schlaglicht auf die oft übersehene Schnittstelle von kulturellem Erhalt und Umweltschutz und positioniert Museen und ähnliche Einrichtungen an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel.
Das New Buildings Institute (NBI) sammelte und analysierte Energiedaten von über 130 vielfältigen kulturellen Einrichtungen, darunter Museen, Zoos und historische Stätten. Unter Verwendung der FirstView®-Software wurden mehr als 240 Gebäude hinsichtlich ihres Energieverbrauchs analysiert. Diese umfassende Analyse, die quantitative und qualitative Daten einschließt, ist entscheidend für die Steigerung der Energieeffizienz.
In einer Welt, die mit dem dringenden Bedarf an Klimaschutz ringt, kann die Rolle kultureller Einrichtungen bei der Minderung der Umweltauswirkungen nicht genug betont werden. Der Bericht „Culture Over Carbon“ dient als entscheidender Katalysator in diesem Bestreben. Er erkennt an, dass diese Einrichtungen zwar Hüter des menschlichen Erbes und des Wissens sind, aber auch eine bedeutende Verantwortung tragen, sich an nachhaltigen Praktiken anzupassen und diese anzuführen. Die Ergebnisse des Berichts unterstreichen die dringende Notwendigkeit, dass kulturelle Einrichtungen nicht nur ihren Energieverbrauch verfolgen und steuern, sondern sich auch mit globalen Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen abstimmen und aktiv dazu beitragen.
Übersicht über die wichtigsten Erkenntnisse.
- Variationen im Energieverbrauch
Der Energieverbrauch (Energy Use Intensity, EUI) variiert erheblich je nach Art der Institution und korreliert nicht direkt mit dem Alter der Gebäude. Kunstmuseen, Zoos und Geschichtsmuseen weisen die höchsten EUIs auf.
- Treibhausgas-Emissionsfaktoren
Die Gebäudeenergieintensität ist keine konsistente Kennzahl für Treibhausgasemissionen (GHG). Faktoren wie die Effizienz von Ausrüstungen und die lokale Stromnetzmischung tragen zur Variabilität der GHG-Intensitäten bei.
- Thermische Grundlasten und Effizienz
Viele kulturelle Einrichtungen haben hohe thermische Grundlasten und Herausforderungen bei der Heiz- und Lüftungseffizienz, was zu erhöhten GHG-Emissionen führt.
- Möglichkeiten zur Reduzierung
Kulturelle Einrichtungen haben gemeinsam eine erhebliche Möglichkeit, den Energieverbrauch und die GHG-Emissionen zu reduzieren, was sich positiv auf die Umwelt und die Betriebskosten auswirken kann.
- Einfluss der Besucherzahlen
Die Anzahl der jährlichen Besucher ist keine Vorhersage für den jährlichen Energieverbrauch und unterstreicht die Notwendigkeit institutionsspezifischer Energiemanagementstrategien.
Berichte und Informationsblätter
Nur in Englisch verfügbar
Der Bericht „Culture Over Carbon“ ist ein Weckruf an den Kultursektor, eine nachhaltigere Herangehensweise zu verfolgen. Er legt die Grundlage für bedeutende Umweltverbesserungen und zeigt das Potenzial des Sektors, bei weltweiten Nachhaltigkeitsbemühungen eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Durch die gemeinsame Umsetzung dieser Initiativen wird der Kultursektor einen positiven Einfluss auf das Klima haben und das dauerhafte Wohlergehen und die Sicherheit aller Lebensformen sicherstellen, ebenso wie die Vitalität unserer Gemeinschaften und das reiche Mosaik verschiedener Kulturen.
RESSOURCEN UND WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:
NBI, New Buildings Institute
Blooloop, Sustainable Art Shipping – Challenges and Solutions
Environment & Culture partners, The art industry needs a genuine sea change—in the shipping sense