Kulturinstitutionen als Botschafter für den Klimawandel.

Das Erbe bewahren, den Planeten schützen.

Von: PARTNER C+P | 11.10.2023

Kulturinstitutionen sind mehr als nur Bewahrer künstlerischer und historischer Schätze – sie sind soziale und pädagogische Drehkreuze, die wesentlich zur Prägung des öffentlichen Diskurses beitragen und nehmen damit eine Botschafter-Rolle für den Klimawandel ein.

Seit jeher sind Kulturinstitutionen Spiegel der Gesellschaft und Motoren des Wandels. Museen, Theater, Bibliotheken und andere haben im Laufe der Geschichte häufig als Zentren der Aufklärung und des sozialen Fortschritts gedient. Sie sind Orte, an denen sich Menschen versammeln, um zu lernen, zu reflektieren und zu diskutieren. Von der Renaissance bis zur Aufklärung, hin zur digitalen Ära, Kultureinrichtungen haben stets eine Vorreiterrolle in der Verbreitung von Wissen und neuen Ideen eingenommen.

In einer Zeit, in der der Klimawandel eine der größten globalen Herausforderungen darstellt, kommt ihnen eine neue Schlüsselrolle zu: Sie können Veränderungen im Verhalten und Denken anregen, die für die Umsetzung einer nachhaltigen Zukunft unabdingbar sind.

 

 


Die entscheidende Rolle von Kulturinstitutionen im Klimawandel.

Kulturinstitutionen genießen öffentliches Vertrauen und erreichen ein breites Publikum, was sie zu idealen Vermittlern in Sachen Klimawandel und Klimaschutz macht. Sie haben das Potenzial, Bewusstsein zu schaffen und einen Diskurs anzustoßen, der über die Mauern der Einrichtungen hinausgeht. In ihrer Rolle als öffentliche Einrichtungen und Orte der Innovation haben die einzigartige Möglichkeit, durch ihr Handeln, ihre Ausstellungen und Programme die Gesellschaft zu beeinflussen und zu inspirieren. Mit dieser Rolle geht jedoch auch eine große Verantwortung einher.

 

Was können Kulturinstitutionen tun?

In praktischer Hinsicht gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Kulturinstitutionen ergreifen können, um Energieeffizienz und nachhaltige Materialwirtschaft zu fördern:

  • Energieeffizienz

Energieeffizienz ist ein entscheidender Faktor für Kulturinstitutionen, die ihren ökologischen Fußabdruck minimieren möchten. Investitionen in energieeffiziente Beleuchtungs- und Heizsysteme sind ein Anfang, aber das Konzept geht weit darüber hinaus. Intelligente Gebäudesteuerungssysteme können Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK-Systeme) optimieren, während nachhaltiges Design bereits bei der Planung neuer Ausstellungen und der Renovierung bestehender Räumlichkeiten berücksichtigt werden kann. Solche Maßnahmen senken nicht nur den Energieverbrauch, sondern können auch die Betriebskosten reduzieren und ein Bewusstsein für umweltbewusstes Verhalten schaffen.

  • Nachhaltige Materialwirtschaft

Die nachhaltige Materialwirtschaft beginnt mit der bewussten Auswahl von Materialien für Ausstellungen und den täglichen Betrieb. Materialien mit einem geringen ökologischen Fußabdruck, wie recycelbare Komponenten und nachwachsende Rohstoffe, sollten bevorzugt werden. Wiederverwendung und Recycling von Ausstellungselementen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern können auch die Geschichte und das narrative Potenzial einer Ausstellung bereichern. Die Reduzierung von Einwegprodukten, beispielsweise durch den Einsatz wiederverwendbarer Materialien im Museumscafé oder im Shop, trägt ebenso zu einer nachhaltigen Betriebsführung bei.

  • Bildung und Engagement:

Bildungsprogramme und interaktive Ausstellungen, die über nachhaltige Praktiken aufklären, sind wesentlich für das Engagement der Besucher. Sie können dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Besucher zu motivieren, selbst aktiv zu werden. Kulturinstitutionen können hierbei als Informations- und Inspirationsquelle dienen und durch kreative Ansätze das Thema Nachhaltigkeit erfahrbar machen.

 

Es ist ein Prozess.

Diese Ansätze sind nur ein Ausschnitt der vielfältigen Möglichkeiten, wie Kulturinstitutionen Nachhaltigkeit in ihren Alltag integrieren können. Es ist ein dynamischer Prozess, der Kreativität und Engagement erfordert und zu dem es immer wieder neue Ideen und Innovationen gibt.

Die Zeit zu handeln ist jetzt. Kulturinstitutionen haben nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Pflicht, in der Bewältigung der Klimakrise eine führende Rolle zu übernehmen. Indem sie ihre Praktiken überdenken und ihr Publikum aktiv einbeziehen, können sie zu Leuchttürmen des Wandels werden. Sie stehen an der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft und haben die Macht, die Erzählung des Klimawandels zu formen und zu einem positiven Wandel in unserer Gesellschaft beizutragen. Lasst uns diese Gelegenheit nutzen, um gemeinsam einen nachhaltigen Weg einzuschlagen, der zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt hinterlässt.

Du möchtest mehr zum Thema Energieeffizienz und nachhaltige Materialwirtschaft erfahren oder ein erstes Verständnis dafür bekommen, welche Schritte du mit deiner Institutionen machen kannst. Kontaktiere uns!